Walter Amstutz (1900–1997)
Als Walter Amstutz 1993 die Stiftung gründete, konnte er auf einen langen, erfolgreichen Lebensweg zurückblicken. Berufliche Meilensteine setzte er als Kurdirektor in St. Moritz und Verleger (Amstutz & Herdeg, de Clivo Press). Und alpinistisch als Mitbegründer des Schweizerischen Akademischen Skiclubs, als Mitorganisator des Anglo-Swiss-Rennens in Mürren, als Erfinder des «Kilomètre lancé» (Geschwindigkeitsskifahren), als Erstdurchsteiger der Blüemlisalp-Nordwand und erster Skibesteiger des Eigers. 1984 erhielt er den Order of the British Empire in Anerkennung seiner Förderung der anglo-schweizerischen Beziehungen.
König Albert I. und Walter Amstutz lernten sich 1929 beim Bankett des Anglo-Swiss-Rennen in Mürren kennen. «Beim Hors-d’œuvre angelangt, fragte mich der König, ob ich ihn am nächsten Tag zu einer kleinen Skitour ins Schilthorngebiet begleiten würde». Es war der Beginn einer Freundschaft, die über das Bergsteigen hinausging.
Der König aus Belgien und der Hotelierssohn aus Mürren unternahmen viele gemeisame Touren, besonders im Bergell und in den Engelhörnern. «Die Welt trauert um einen grossen Aristokraten», schrieb Amstutz nach dem Unfalltod des Königs. «Zahlreiche Berg- und Skifahrten in der Schweiz und im Tirol verbanden mich mit diesem edlen und grossen Menschen, an dessen Bahre ich mit grossem Schmerz trauere. Sechs Jahre Seilkameradschaft durften wir mit König Albert teilen.»